Der Wechsel zu sicheren Alternativen für einen sichereren Planeten: Die PFAS-Challenge in der Lebensmittelindustrie und -verarbeitung

Die Abhängigkeit von gefährlichen "ewigen Chemikalien" verringern

PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) sind eine Gruppe von Chemikalien, die zur Herstellung von Fluorpolymerbeschichtungen und -produkten verwendet werden und für ihre wasserabweisenden und antihaftenden Eigenschaften bekannt sind. Sie finden sich in Kosmetika, Kochgeschirr, Kleidung, Möbeln, Feuerlöschschäumen und Produkten, die Fett, Wasser und Öl widerstehen - sie sind Teil unseres täglichen Lebens.

Jedoch können PFAS ihren Weg in den Boden, in Gewässer und in die Luft finden. Und da sie sich nicht auf natürliche Weise abbauen, bleiben sie in der Umwelt dauerhaft bestehen - eine Tatsache, die dazu geführt hat, dass man sie in Menschen, Tieren und einer Vielzahl von Lebensmitteln auf der ganzen Welt gefunden hat1.

Eine aktuelle Studie schätzt, dass in den nächsten 30 Jahren 4,4 Millionen Tonnen PFAS in die Umwelt gelangen werden, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden2. Besorgniserregend ist, dass jüngste wissenschaftliche Studien gezeigt haben, dass hohe PFAS-Konzentrationen bei Menschen und Tieren zu Leberschäden, Nierenkrebs, Geburtsfehlern und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können3.

Es ist Zeit für eine Wende

Das Vereinigte Königreich und die Europäische Union haben bereits Schritte zum Verbot von PFAS unternommen, ebenso wie einzelne lokale Regierungen in den USA4. Diese Schritte stehen im Einklang mit dem Vorschlag der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) zur Beschränkung von PFAS und den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, die bis 2030 die Zahl der Todesfälle und Krankheiten aufgrund von gefährlichen Chemikalien, Luft- und Wasserverschmutzung sowie Bodenverunreinigung und -verschmutzung erheblich reduzieren wollen5.

Diese neuen Gesetze und Verordnungen - gemeinsam mit den gestiegenen Anforderungen an die Verarbeitung, Handhabung und Lieferketten von Lebensmitteln angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und der Entwicklung eines nachhaltigen, sozial verantwortlichen Lebensstils - machen es dringender denn je, dass PFAS durch eine intelligentere, sicherere Alternative ersetzt werden.

Ein Blick auf Kochgeschirr und die lebensmittelverarbeitende Industrie

Große Unternehmen wie McDonald's und Burger King sowie führende britische Supermärkte wie Asda und Co-op haben sich verpflichtet, die Verwendung von Chemikalien in Lebensmittelverpackungen auslaufen zu lassen6. Noch problematischer sind jedoch Kochgeschirre, die wir im täglichen Leben häufig verwenden.

Die meisten Bratpfannen und anderen Kochgeschirre, die mit Hitze und Öl in Berührung kommen, verfügen beispielsweise über PTFE-Beschichtungen auf ihren Metalloberflächen. Diese Beschichtungen auf PTFE-Basis werden seit den 1960er Jahren aufgrund ihrer hervorragenden Antihaftwirkung, Hitze- und Chemikalienbeständigkeit, ihrer einfachen Beschichtungsmöglichkeit, Preisgünstigkeit und Langlebigkeit häufig verwendet. Jegliche PFAS-freie Alternative muss ebenfalls diese Anforderungen erfüllen, um eine praktikable Option zu sein. Entscheidend ist, dass sie auch den modernen Vorschriften für den Kontakt mit Lebensmitteln entsprechen muss. Bratpfannen werden normalerweise aus Stahl, Keramik, Kupfer oder Aluminium hergestellt. Die meisten sind aus Aluminium mit einer Antihaftbeschichtung, da sie ein gutes Gleichgewicht zwischen geringem Gewicht, guter Wärmeleitfähigkeit, Wartungsfreundlichkeit und günstigem Preis bieten.

Ein so weit verbreitetes Material zu ersetzen, ist für viele Kochgeschirrhersteller eine Herausforderung, und die Erfüllung der erforderlichen Vorschriften - der Materialwechsel - ist unerlässlich.

Alternativen zu PFAS-beschichtetem Material für die Lebensmittelindustrie

VICTREX™ PEEK Polymer ist bekannt als eines der leistungsfähigsten Polymere der Welt. Was dieses Material einzigartig macht, sind seine vielseitigen Eigenschaften. Es ist beständig gegen Hitze, Chemikalien und Reibung. Es verfügt über mechanische Festigkeit, hohe Reinheit, ist recycelbar und äußerst langlebig. Für genauere Informationen zu diesen Eigenschaften wenden Sie sich bitte an Victrex. Es wird beispielsweise in Reiskochern eingesetzt, um einen besseren Abrieb- und Korrosionsschutz zu gewährleisten.

Victrex hat die Serie VICTREX FG™ (Food Grade Polymer) entwickelt, eine Reihe von Hochleistungspolymeren auf PEEK-Basis, die die wichtigsten Vorschriften und Normen für den Kontakt mit Lebensmitteln und Wasser erfüllen - einschließlich FDA, EU10/2011, WRAS und KTW. Siehe Konformitätsliste unten.

PFAS wurden bei der Herstellung von VICTREX FG Polymeren weder absichtlich hinzugefügt noch verwendet oder als Nebenprodukte erzeugt. Die jüngste Ergänzung dieser Serie ist VICTREX FG™ 700 - eine völlig neuartige Pulverbeschichtung, die ebenfalls PFAS-frei ist.

Die Einführung dieser Beschichtungsalternative wird nicht nur Kochgeschirr zugute kommen, sondern generell der Lebensmittelverarbeitungs- und -behandlungsindustrie. Sie wird Auswirkungen auf alle Bereiche von der Verarbeitung von Zutaten bis zur Herstellung und Verpackung großer Mengen von Lebensmitteln und Getränken haben. Gewerbliche und Haushaltsgeräte, wie z. B. Kaffeemaschinen, können ebenso betroffen sein, wenn neue Anwendungen und Lösungen entdeckt werden. Dieses Material kann auch als Teil einer Hochleistungsoberflächenbeschichtung verwendet werden, die mit Zusatzstoffen gemischt wird, um die Leistung zu optimieren und die Bedürfnisse der Endanwender zu erfüllen.

Lassen Sie uns etwas verändern

Wir bei Victrex nutzen unsere mehr als 40-jährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit führenden Herstellern, um die potenziellen Vorteile und den Mehrwert zu kalkulieren, die sich aus dem Ersatz bestehender Materialien und Bauteile durch Polymeralternativen ergeben. Wir helfen Erstausrüstern aus verschiedenen Branchen dabei, die Technologien und Lösungen zu finden, die sie zur Verwirklichung ihrer Visionen brauchen.

Gemeinsam haben wir die Vision, die Mittel und die Produkte, um die Ablösung von gefährlichen Stoffen wie PFAS durch weniger schädliche Alternativen zu unterstützen und Anwendungen und die Industrie sicherer und nachhaltiger zu machen.

Lassen Sie uns die Dinge ändern.

Verweise

1. U.S. Environmental Protection Agency (April 10, 2023) PFOA, PFOS and Other PFAS - PFAS Explained. https://www.epa.gov/pfas/pfas-explained
2. ECHA (February 7, 2023) ECHA publishes PFAS restriction proposal. https://echa.europa.eu/-/echa-publishes-pfas-restriction-proposal
3. ATSDR (November 1, 2022) What are the health effects of PFAS? https://www.atsdr.cdc.gov/pfas/health-effects/index.html
4. Bloomberg Law (January 4, 2023) PFAS Bans, Restrictions Go Into Effect in States in 2023. https://news.bloomberglaw.com/environment-and-energy/pfas-bans-restrictions-go-into-effect-in-states-as-year-begins
5. United Nations - Department of Economic and Social Affairs - Sustainable Development (July 7, 2022) Ensure healthy lives and promote well-being for all at all ages. https://sdgs.un.org/goals/goal3
6. BBC News (December 20, 2022) 3M manufacturing giant to stop making 'forever chemicals'. https://www.bbc.com/news/business-64042796

Über die Autorin

Rachel Hyowon Yoon verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung in globalen Marketing- und Kommunikationsaktivitäten verschiedener Branchen, von Konsumgütern über IT bis hin zu Polymeren. Seit ihrem Eintritt bei Victrex im Jahr 2016 war sie für die Marketingkommunikation in den Bereichen Elektronik, Fertigung und Industrie zuständig und ist nun Marketing Communications Manager für den Geschäftsbereich Energie und Industrie von Victrex.

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